Weblink zur interaktiven Installation: Wahlverhalten in Österreich seit 1919

Hier können Sie die Ergebnisse aller Nationalratswahlen seit dem Jahr 1919 abrufen. Wenn Sie sich auf der obersten Ebene des Programms befinden, sehen Sie viele Balken. Jeder steht für ein Wahlergebnis. Nach rechts hin werden die Balken vielfältiger. In der jüngeren Vergangenheit schafften immer mehr politische Parteien den Einzug ins Parlament.

Wenn Sie auf einen der Balken tippen, können Sie die WählerInnenströme nachvollziehen, also wie viele Wählerinnen und Wähler von einer zur nächsten Wahl zwischen den Parteien gewechselt haben.

Ein hellgrüner Balken blitzt erstmals im Jahr 1986 auf. Die Partei Grüne Alternative mit der Spitzenkandidatin Freda Meissner-Blau schaffte mit 4,8 Prozent den Einzug in den Nationalrat.

Bei den Nationalratswahlen davor, im Jahr 1983, waren bereits zwei grüne Parteien angetreten, jedoch gegeneinander: die VGÖ, die Vereinten Grünen Österreichs, eine Sammelbewegung von rechtsgerichteten bis bürgerlich-konservativen Umweltschützern und Umweltschützerinnen. Und die ALÖ – Alternative Liste Österreichs, politisch links ausgerichtet. Beide schafften den Einzug ins Parlament nicht. Sie vereinigten sich und wurden damit zur – bis heute bestehenden – grünen Partei.

Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die von Menschen gemachte Veränderung der Umwelt sprunghaft und auch spürbar zu. Diese ging Hand in Hand mit neu erschlossenen Energiequellen, neuen Technologien und vertieften globalen Verbindungen der Märkte. Rasche Veränderungen und Erleichterungen im Alltagsleben wurden ermöglicht durch Erdöl und Elektrizität, Autos und Flugzeuge, Plastik und Kunstdünger, als Produkte angeboten von Großunternehmen.

In den 1970er Jahren liegt der Beginn eines breiter werdenden Umweltbewusstseins, in dessen Folge sich politische Parteien formierten, die Umweltschutz zu ihrem zentralen Thema machten.

Von der Entstehung der Umweltbewegung in Österreich wird dieser Audioguide später genauer berichten. Zunächst springen wir noch einmal zurück – in die 1930er und 1940er Jahre und werfen einen Blick auf das Verständnis von „Natur“ und „Umwelt“ in rückwärtsgewandten bzw. faschistischen Weltanschauungen.